Durch Zersetzungsprozesse in der Natur befinden sich überall Schimmelsporen in der Luft, da diese ein Abfallprodukt von Schimmelpilzen sind. In dieser natürlichen Konzentration bereiten Schimmelsporen in der Regel keine Schwierigkeiten. Anders sieht es aus, wenn die Konzentration deutlich höher ist. Dann kann es häufig zu allergischen Reaktionen, Atembeschwerden und in Einzelfällen auch zu schwerwiegenden Krankheiten kommen.

Wann treten Schimmelsporen in der Luft auf und wie entstehen sie?

Schimmelsporen entstehen nicht nur bei natürlichen Zersetzungsprozessen von organischem Material, sondern sind ebenfalls dort vorhanden, wo Schimmel oder auch Ausblühungen sind. Denn Schimmelpilze pflanzen sich über Sporen fort. Die Schimmelsporen entwickeln sich an den Abschlüssen der fadenartigen Pilzzellen und sind rundliche Partikel, deren Durchmesser kleiner als 10 Mikrometer ist. Zudem sind Schimmelsporen sehr robuste Gebilde, die kein Sonnenlicht, keine Luft, kein Wasser oder sonstige Nährstoffe zum Überleben benötigen. Lediglich Kohlenstoff ist für die Existenz von Schimmelsporen wichtig.

Somit ist es unausweichlich, dass Schimmelsporen durch ein geöffnetes Fenster ebenfalls in Wohnräume gelangen können. Finden die Schimmelsporen einen geeigneten Platz wie beispielsweise eine feuchte Wand, setzen sich diese dort fest und bilden einen neuen Pilz, der wiederum neue Sporen bildet. So kann sich schnell ein Kreislauf entwickeln, der den Schimmelsporengehalt in der Luft deutlich ansteigen lässt. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Luftfeuchtigkeit in Ihren Wohnräumen nicht zu hoch ist.

So können Sie Schimmelsporen messen

Haben Sie die Vermutung, dass sich vermehrt Schimmelsporen in der Luft befinden, haben Sie natürlich die Möglichkeit diese zu messen. Dazu gibt es drei Messverfahren:

Messverfahren Hinweise
Sedimedationsverfahren Es werden Schalen mit einem Nährgrund angereichert und aufgestellt. Dabei sollten die Fenster zuvor für 12 Stunden geschlossen werden. Damit es nun zur Luftbewegung kommt, ist das Wedeln mit Handtüchern hilfreich sein. Nach rund einer Stunde werden die Schalen verschlossen und zur Untersuchung an ein Labor gesendet.
Luftkeimmessung Hierbei saugt ein Gerät die Raumluft an und die Sporen werden gefiltert an ein Nährmedium geleitet. Hier muss der Nährboden zur abschließenden Auswertung ebenfalls an ein Labor geschickt werden.
Kontaktproben Wenn sich bereits Schimmel gebildet hat, können Kontaktproben genommen werden. Dabei müssen Testplatten auf die befallenen Stellen gedrückt werden, sodass die Sporen auf den Platten haften bleiben. Die anschließende Auswertung findet ebenfalls in einem Labor statt.

Ist die Konzentration zu hoch, müssen unbedingt Maßnahmen zur Beseitigung der Schimmelsporen bzw. des Schimmelpilzes getroffen werden.

Denn durch die erhöhte Konzentration an Schimmelsporen gelangen diese ganz einfach über die Atemluft in den Körper.

Hilfreich bei der Beseitigung von Schimmelsporen können Luftreiniger sein. Die filtern Schimmelsporen aus der Umgebungsluft heraus.