Durch Vorgänge wie Kochen wird die Luftfeuchtigkeit im Raum spürbar erhöht. Auch wir Menschen geben mit unserer Atmung kleinste Wasserpartikel an die Umgebung ab. Der ideale Wert für die relative Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen liegt bei 40 bis 60%, ausgehend von einer Raumtemperatur zwischen 20 und 23 Grad. Wird dieser Wert unterschritten, empfinden wir die Luft als zu trocken. Unsere Schleimhäute trocknen aus und wir werden anfälliger für Krankheiten. Bei einer dauerhaften Überschreitung des Wertes kann es zu Schimmelbildung kommen.
Schimmel-Imprägnierung Vergleich 2020
Um den Wasserdampfgehalt der Luft zu reduzieren, hilft richtiges und regelmäßiges Lüften. Dazu werden am besten gegenüberliegende Fenster für fünf bis zehn Minuten geöffnet. Dadurch entsteht ein Durchzug, der die Feuchtigkeit schnell abtransportiert. Dieses Prozedere sollte bis zu fünf Mal am Tag wiederholt werden.
Das Kippen von Fenstern reicht übrigens nicht aus, in den kälteren Monaten kann es durch die Auskühlung des Mauerwerks darüber sogar zu einer Begünstigung von Schimmelbildung führen.
Schimmelmittel Vergleich 2020
Einfluss der Bauart
Welche Materialien wir beim Bauen verwenden, welche Fenster ausgewählt werden und mit welcher Qualität verarbeitet wird, das alles hat großen Einfluss auf die Raumluftqualität. Je dichter Fenster angeschlossen werden, desto weniger Luftfeuchtigkeit kann entweichen. Gleichzeitig geht aber auch weniger Wärme verloren und die Heizkosten sind geringer.
Das Material der Außenmauern ist ebenfalls von großer Bedeutung. Je diffusionsoffener ein Baustoff ist, desto mehr Feuchtigkeit kann auch über die Mauern abtransportiert werden. Wichtig ist dabei aber nicht nur das Hauptmaterial, also die tragende Schicht, sondern der gesamte Aufbau. Dazu gehören je nach Bauweise auch die Dämmung, Abdichtungspapier und -folien, Verputz oder Fassadenverkleidung.
Die durchdiffundierende Feuchtigkeit muss bis nach außen gelangen und darf nicht in einer der Ebenen hängen bleiben. Das kann zur Durchfeuchtung der Dämmung und damit Verringerung der Dämmleistung führen. Hier kann man mehr über das Bauen und die Bauweisen erfahren.
Belüftungsanlagen in Passivhäusern
In älteren Bauwerken findet man selten Pilzbefall, da das Haus an sich undicht ist. Fenster und Türen wurden noch nicht luftdicht angeschlossen, was zu einer dauerhaften Lüftung führt. Das ist positiv für den Luftfeuchtegehalt im Raum, aber negativ für Heizkosten und Umwelt.
Daher sind wir bei modernen Gebäuden um möglichst luftdichtes Bauen bemüht. Besonderes Augenmerk auf die Luftdichtheit muss bei sogenannten passiven Gebäuden gelegt werden. Die Bezeichnung passiv kommt daher, dass kein aktives Heizsystem notwendig ist, um das ganze Jahr über eine angenehme Raumtemperatur zu erhalten. Geheizt wird mittels der Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlage, die in solchen Häusern verbaut wird.
Diese Anlage ist notwendig, um eine für den Nutzer angenehme und gesunde Luftqualität im Raum zu erhalten. Durch manuelles Lüften allein ist das auf Grund des hohen Abdichtungsgrades nicht mehr möglich, im Gegenteil. Um eine optimale Funktion der kontrollierten Wohnraumlüftung zu gewährleisten, wird bei Passivhäusern von intensiver manueller Lüftung abgeraten.
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